Neue und wichtige Informationen aus der Kardiologie
Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist die häufigste Rythmusstörung und eine häufige Ursache für einen Schlaganfall
Wie spürt man Vorhofflimmern ?
Das ist unterschiedlich, häufig spüren Patienten Herzklopfen, Atemnot, Leistungsknick. Manche spüren das Vorhofflimmern gar nicht, bei manchen ist ein Schlaganfall das erste Symptom.
Wer braucht eine Blutverdünnung ?
Wenn Vhflimmern länger als 48 h dauert, können sich Gerinnsel in den Vorhöfen bilden, diese können sich lösen und einen Schlaganfall verursachen.
Je mehr Risikofaktoren ein Patient aufweist, desto höher ist das Schlaganfallrisiko, umso wichtiger ist die Blutverdünnung.
Risikofaktoren für Schlaganfall bei Vorhofflimmern:
Alter > 65 Jahre, weibliches Geschlecht, Herzschwäche, hoher Blutdruck, Diabetes, Schlaganfall in der Vorgeschichte
Wenn kein Risikofaktor vorliegt, kann man auf eine Blutverdünnung verzichten.
Eine Blutverdünnung bietet einen guten Schutz vor einem Schlaganfall, insbesondere die NOAKS, das sind relativ neue Blutverdünner
Bei den NOAKS sind regelmäßige Messungen der Blutgerinnugn nicht nötig
Achtung ! Aspirin ist nicht ausreichend wirksam
Was macht man, wenn das Vorhofflimmern nicht von selbst zurückspringt ?
Wenn Beschwerden bestehen, ist eine Kardioversion sinnvoll, das ist ein Stromstoss in Kurznarkose, wir machen das auf der ITV Station:
Die Kardioversion ist eine sichere Methode, durch die kurze Narkose bekommt der Patient von dem Stromstoss nichts mit, nach dem Aufwachen kommt er wieder auf die Normalstation zurück
Was kann man tun, um ein Wiederauftreten zu verhindern ?
Kein Alkohol, Blutdruck gut einstellen
Spezielle Rhythmusmedikamente oder die Ablation, d.h. die Verödungsbehandlung, diese wird in Wels oder Linz durchgeführt
Kann man das Vorhofflimmern auch bestehen lassen ?
Ja, das ist möglich, wenn der Patient keine Beschwerden hat. Aber ob eine Blutverdünnung nötig ist, muss man sich hier genauso überlegen.